Sie haben den Entschluss gefasst Ihre eigene Immobilie zu verkaufen? Oft unterschätzen Eigentümer den selbstständigen Verkauf einer Immobilie. In unserem ersten Artikel erfahren Sie nun fünf Fehler, welche Sie im Vorfeld beachten und unbedingt vermeiden sollten.
1. Verkauf zum falschen Zeitpunkt
Wer kann, sollte mit dem Immobilienverkauf auf den richtigen Zeitpunkt warten: Neben aktuellen Trends zu Wohnvierteln und Lagen spielen auch die Gesamtmarktlage, niedrige Zinsen sowie eine gute Konjunktur eine Rolle. Saisonal sind hingegen kaum Unterschiede zu beobachten – lediglich um die Weihnachtszeit ist das Kaufinteresse geringer.
2. Unterschätzter Verkaufsaufwand
Ein Immobilienverkauf ist – vor allem für ungeübte Verkäufer – sehr aufwendig. Es müssen Dokumente beschafft werden (z. B. Grundrisse, Energieausweis), aussagekräftige Fotos sowie ein ansprechendes Exposé erstellt werden. Zusätzlich muss der Marktpreis recherchiert werden und Inserate in den richtigen Portalen und Printmedien erstellt werden. Im Anschluss folgt die Kommunikation mit Kaufinteressenten, die sich im Nachhinein auch als Immobilientouristen herausstellen können. Besichtigungstermine und Preisverhandlungen mit ehrlichen Kaufinteressenten sowie die Prüfung der Zahlungsfähigkeit und das Beseitigen von rechtlichen Unklarheiten schließen sich an. Zum Schluss findet die Abwicklung über einen Notar und die abschließende Übergabe statt.
3. Falsche Einschätzung des Angebotspreises
Wird eine Immobilie zu günstig angeboten, verliert der Verkäufer bares Geld. Ein zu hoch angesetzter Verkaufspreis hingegen kann dem gesamten Verkaufsprozess nachhaltig schaden. Denn: viele Kaufinteressenten beobachten den Markt über einen längeren Zeitraum. Bei einer Immobilie, die zunächst zu teuer angeboten wird und dann eine Preiskorrektur erhält, werden Interessenten misstrauisch und vermuten einen Fehler – dies kann den Verkauf der Immobilie erschweren oder gar unmöglich machen. Und da ein Privatverkäufer keine vorgemerkten Kaufinteressenten hat, ist er mit dem ersten Kaufpreis sofort in der Öffentlichkeit. D. h. der Privatverkäufer hat nur EINEN Versuch!
4. Fehlende Objektunterlagen
Beim Immobilienverkauf werden zahlreiche Unterlagen gefordert und sollten dementsprechend vorhanden sein oder organisiert werden: angefangen beim Grundbuchauszug, über den Energieausweis, bis hin zu Grundrissen und Wohnflächenberechnungen. Auch Protokolle über eventuelle Sanierungen oder Schäden sind sinnvoll, damit der Verkäufer nach erfolgreichem Abschluss nicht für eventuelle Mängel haftbar gemacht werden kann. Ein Immobilienmakler weiß, welche Unterlagen beim Immobilienverkauf benötigt werden und kann einiges an Arbeit abnehmen.
5. Keine attraktiven Fotos
Fotos, die an einem sonnigen Tag oder bei dem richtigen Licht gemacht werden, wirken ansprechender als solche von einem trüben Herbsttag. Doch nicht nur das Wetter spielt bei guten Fotos eine Rolle: um eine Immobilie attraktiv zu präsentieren, sollte auch auf eine gute Präsentation der Innenräume geachtet werden, z. B. sollten sehr persönliche Dinge nicht auf den Fotos zu sehen sein. Zudem wirken – im richtigen Winkel fotografiert – viele Räume gleich viel heller und größer. Zusätzlich kann die Attraktivität und damit auch der Marktwert durch Drohnenaufnahmen und 360-Grad-Rundgänge gesteigert werden.